Google Discover Feed

1.11.2023

Google arbeitet mit jedem Update kontinuierlich an der Verbesserung seiner Suchmaschinenergebnisse und der User Experience. Diese Neuerung verändert die Suchmaschinenoptimierung signifikant, indem sie Inhalte basierend auf den Interessen und Suchanfragen der Nutzer personalisiert anzeigt. Für Websitebetreiber und SEO Services ergibt sich dadurch eine neue Möglichkeit, die Sichtbarkeit und den organischen Traffic zu steigern. Ein wenig kennen wir diese Form der Informationsdarstellung bereits durch die Suchmaschine Bing. In diesem Artikel werden wir uns genauer ansehen, was diese Integration bedeutet, wie sie die Suchmaschinenoptimierung beeinflusst und welche Vor- und Nachteile sie für Websitebetreiber mit sich bringt.

Die Integration des Discover Feeds

Die Integration des Google Discover Feeds auf der Google Übersichtsseite ist eine bemerkenswerte Neuerung. Der Discover Feed ist im Wesentlichen eine personalisierte Nachrichten- und Content-Feed, der Benutzern relevante Informationen, Artikel und Nachrichten basierend auf ihren Suchanfragen und Interessen anzeigt. Bisher war der Discover Feed in einer separaten App verfügbar, aber nun ist er direkt auf der Google Übersichtsseite integriert.

Diese SERPs-Darstellung ermöglicht es Nutzern, relevante Inhalte noch schneller zu entdecken, ohne die Suchergebnisseite zu verlassen. Beim Discover Feeds handelt es sich um ein personalisiertes Angebot. User sehen dabei Inhalte, die auf Grundlage ihres Suchverhaltens erstellt und ihren Interessen entsprechen. Dies sorgt für eine starke Benutzerbindung mit der Suchmaschine Google und verbessert die Nutzererfahrung – ohne dass der User von den SERPs auf die jeweilige URL klicken muss. Und hier zeigen sich die Auswirkung auf SEO.

So entstehen die Google Discover Feeds

Nach eigenen Angaben, generiert Google die Discover Feed anhand folgender Metriken:

  • Aktivitäten in allen Google-Produkten (Organic Search, YouTube-Videos, Interaktion mit Discover-Ergebnissen etc.)
  • Standort-Historie
  • Standort-Einstellungen
  • Themen, denen die User folgen

Nachvollziehen lässt sich das übrigens im eigenen Smartphone, wie Google die Priorisierung vornimmt, in dem man folgende Einstellungen überprüft

Über Feedback senden

> Systemprotokolle

> Kartenkategorie

Damit Inhalte es überhaupt in die Discover Ansicht schaffen, müssen die indizierten Inhalte den Google Inhaltsrichtlinien entsprechen. Ist diese Stufe erklommen, gibt es zahlreiche weitere Faktoren, damit es eine URL in die Discover Feeds schafft.

  • Mobile friendliness
  • Hochwertige und einzigartige Images
  • Content, Search Intent und Meta Daten müssen übereinstimmen
  • Content nach den E-E-A-T Prinzip zu beliebten Themen publizieren
  • Structured Data
  • Aktualisierung der Inhalte
  • Einbetten von YouTube Videos, wo möglich
  • Nutzung von Web Stories
  • Schaffen von Entitäten in Zusammenhang mit der Keywordnutzung
  • Qualifizierung für die Knowledge-Graph-Entität

Was bedeutet Google Discover Feed für die Suchmaschinenoptimierung?

Die Integration des Discover Feeds hat eine wesentliche Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Websites, die in den Discover Feed aufgenommen werden, können von einer erheblichen Steigerung des organischen Traffics profitieren. Dies liegt daran, dass der Feed Inhalte anzeigt, die den Suchanfragen und Interessen der Nutzer entsprechen.  Aber es gibt noch weitere Aspekte, wie der Discover Feed die SEO ändert.

  • Neue Traffic-Quelle: Da Discover Inhalte anzeigt, die Nutzern möglicherweise gefallen, aber nicht aktiv gesucht wurden, bietet es Websites eine zusätzliche Möglichkeit, Traffic zu gewinnen.
  • Höherer Wert auf Evergreen-Inhalte: Obwohl aktuelle Nachrichten und Trends in Discover häufig angezeigt werden, werden auch Evergreen-Inhalte (Inhalte, die lange relevant bleiben) hervorgehoben. Das bedeutet, dass qualitativ hochwertige, zeitlose Inhalte eine längere Lebensdauer und einen erweiterten Nutzen in Discover haben können.
  • Bedeutung von visuellen Inhalten: Da Discover Karten mit großen Bildern verwendet, wird es immer wichtiger, qualitativ hochwertige Bilder zu verwenden, die den Inhalt ansprechend präsentieren.
  • Personalisierung: Da Discover Inhalte basierend auf individuellen Vorlieben und Interessen des Nutzers anzeigt, wird die Segmentierung und Personalisierung von Inhalten immer relevanter. Websites sollten darauf abzielen, vielfältige und für verschiedene Zielgruppen relevante Inhalte zu erstellen.
  • User Experience (UX) und Mobile-Optimierung: Da Discover hauptsächlich auf mobilen Geräten genutzt wird, ist es unerlässlich, dass Websites für mobile Geräte optimiert sind und eine gute UX bieten.
  • Engagement-Metriken werden wichtig: Es wird angenommen, dass Metriken wie die Verweildauer auf der Seite, die Klickrate und andere Engagement-Indikatoren dazu beitragen können, wie oft ein Inhalt in Discover angezeigt wird.
  • Nicht nur Keywords: Während traditionelle SEO stark auf Keywords ausgerichtet ist, ist Discover stärker auf die Relevanz und Qualität des Inhalts ausgerichtet. Das bedeutet, dass Inhaltsstrategien über reine Keyword-Optimierung hinausgehen sollten.

SEO Redakteure und Content Spezialisten müssen sich umso mehr über die Content Strategie im Klaren sein. Sinnvoll ist sicher auch, die bisherigen Behavior Flow über die Webtracking Tools zu analysieren und Keywords für Organic Search genau zu clustern.

Unterschiede zwischen Desktop und Mobile Google Version

Es gibt einige Unterschiede zwischen der Desktop- und der Mobile-Version von Google Discover. Auf Mobilgeräten wird der Feed standardmäßig auf der Startseite der Google App angezeigt, während er auf Desktop-Computern in der Regel auf der Google-Startseite oder im Google Chrome-Browser verfügbar ist.

Die mobile Version des Discover Feeds bietet eine benutzerfreundliche Swipe-Funktion, die es Benutzern ermöglicht, schnell zwischen den empfohlenen Inhalten zu wechseln. Auf Desktops wird der Feed in der Regel in einer Kartenansicht angezeigt.

Google Discover Feed in Deutschland

In Deutschland ist der Google Discover Feed bereits verfügbar, aber er ist möglicherweise noch nicht für alle Nutzer standardmäßig aktiviert. Die Verfügbarkeit kann je nach Region und Gerät variieren. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Nutzung des Discover Feeds in Deutschland weiter zunehmen wird, da Google kontinuierlich daran arbeitet, personalisierte Inhalte für die Nutzer bereitzustellen.

Vorteile und Nachteile für Websitebetreiber

Die Integration des Google Discover Feeds bietet Websitebetreibern einige Vorteile. Dazu gehören eine erhöhte Sichtbarkeit, eine gesteigerte Benutzerinteraktion und potenziell mehr organischer Traffic. Wenn Inhalte im Discover Feed erscheinen, können sie eine breitere Zielgruppe ansprechen und die Bekanntheit einer Website steigern.

Allerdings gibt es auch Nachteile. Die Konkurrenz um die Aufnahme in den Discover Feed ist hoch, und nicht alle Inhalte werden aufgenommen. Websitebetreiber müssen daher sicherstellen, dass ihre Inhalte qualitativ hochwertig, relevant und benutzerfreundlich sind. Zudem ist die Abhängigkeit von einer externen Plattform wie dem Discover Feed mit gewissen Risiken verbunden, da Algorithmus-Änderungen die Sichtbarkeit beeinflussen können.

Insgesamt stellt die Integration des Google Discover Feeds eine spannende Möglichkeit für Websitebetreiber dar, ihre Reichweite zu erhöhen, erfordert jedoch eine strategische Herangehensweise an Content-Erstellung und SEO, um die Vorteile voll auszuschöpfen.

Autor: fbaer

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