Search Console URL Inspection API – URL Daten einfacher abrufen

Screenshot Google Search Console

© Google Search Console

Mit der Einführung der Search Console URL Inspection API (Schnittstelle) kommt Google (endlich) den unzähligen Rufen nach einer alternativen Datenextraktion aus in der Search Console vorhandenen Properties (Webseiten/Projekten) nach. Jetzt haben Webmaster, SEOs und Programmierer die Möglichkeit die Daten extern zu beziehen, um sie so beispielsweise gesondert auszuwerten oder in externe Programme zur weiteren Datenanalyse einzulesen.

Nutzen und Funktionen der neuen URL Inspection API

Um den Nutzen der neuen API zu verdeutlichen ist es hilfreich einen Blick auf die bis dato geltende Situation zu werfen: Bisher waren Webmaster gezwungen, die vorhandenen Daten direkt in der Google Search Console aufzurufen. Das kostete einerseits Zeit, andererseits war es so kaum oder nur schwer möglich die vorhandenen Datensätze an anderer Stelle weiterzuverarbeiten oder zum konsequenten Monitoring zu verwenden.

Mit der Einführung der API, lassen sich die Daten nun an anderer Stelle einspeisen, darunter auch an externe oder sogar eigens im Unternehmen geschriebene Programme. Die neue Schnittstelle liefert beispielsweise den Indexierungsstatus einzelner URLs, Informationen zu Rich Results, AMP und Canonicals aus.

Ganz frei sind Webmaster in ihren Abrufen aber weiterhin nicht. Zum aktuellen Zeitpunkt werden die Abfragen auf 2.000 pro Tag limitiert. Zudem dürfen nicht mehr als 600 Abfragen pro Minute erfolgen. Insbesondere große Webseiten und Projekte müssen daher zwangsläufig ihre Abfragen priorisieren und sich vorab überlegen, was sie tatsächlich abfragen möchten. Es gibt zum aktuellen Zeitpunkt aber einen Workaround: Wurden in der Search Console mehrere Properties für eine Seite angelegt, zählt das Limit pro Property, nicht pro Webseite. In der Search Console dürfen sich bis zu 1.000 Properties befinden.

Viele Anwendungsmöglichkeiten entstehen durch die neue Schnittstelle aber dennoch, so zum Beispiel:

  • URLs lassen sich automatisiert überwachen, zum Beispiel hinsichtlich Differenzen zwischen definierten und von Google selektierten Canonical-URLs
  • mit der Schnittstelle lassen sich Plugins und andere externe Erweiterungen mit Daten „füttern“, darunter auch Content Management Systeme (CMS)
  • wichtige Unterseiten oder solche, die bei Nicht-Erreichbarkeit zu rechtlichen Konsequenzen führen könnten, wie beispielsweise die Impressumsseite, lassen sich fortlaufend überwachen
  • externe Dienstleister/Agenturen könnten leichter notwendige Debugging-Optionen identifizieren

Die ausgelieferten Daten detailliert im Überblick

Neben den bereits erwähnten Nutzungsmöglichkeiten und ausgelieferten Daten kann die neue Search Console URL Inspection API aber noch mehr. Es ist beispielsweise möglich herauszufinden, zu welchem Zeitpunkt die Webseite zuletzt von einem Google Crawler Bot aufgerufen und aktualisiert/indexiert wurde. Auch gibt es ein „robotsTextState“-Feld, mit dem sich in Echtzeit prüfen lässt, ob und welche einzelnen Seiten von der Überprüfung durch Crawler ausgeschlossen sind. Das geht zum aktuellen Zeitpunkt zwar schon manuell, lässt sich mit der neuen API aber zeitsparender automatisieren.

Ebenfalls hilfreich ist die neue Schnittstelle in der Fehleranalyse, im Fachjargon bezeichnet Google das als „pageFetchState“. An dieser Stelle liefert Google verschiedene Codes für jeweils unterschiedliche Ist-Zustände der Seite aus. So lassen sich zum Beispiel weiche und harte 404-Fehler schneller finden, ebenso 403-Fehler oder beispielsweise Seiten mit (unfreiwillig) eingeschränkte Nutzerrechten (403). die Spalte „pageFetchState“ deckt das gesamte Spektrum der typischen Fehlerquellen ab, sowohl hinsichtlich der Erreichbarkeit als auch internen Verlinkung und bezüglich unterschiedlicher Server-Errors.

Eine weitere interessante Funktion dürfte für viele Webmaster die Spalte „referringURLs“ darstellen. Mit dieser lässt sich überprüfen, von welchen Quellen aus einzelne Seiten verlinkt werden. Das kann sowohl beim Aufbau einer durchdachten internen Linkstruktur als auch hinsichtlich der Überprüfung einzelner Backlinks hilfreich sein.

Erfolgreiche Migration dank Search Console URL Inspection API

Hilfreich dürfte die Schnittstelle insbesondere bei einer geplanten Seitenmigration sein. So lässt sich fortan schneller und teilweise automatisiert überprüfen, ob der Umzug der Webseite in der Praxis tatsächlich gelungen ist. Gleichermaßen lassen sich, wie im vorherigen Absatz dargelegt, so schneller typische Weiterleitungsfehler bei einem Umzug ausmachen.

Autor: f.baer

Abbildung: © Google Search Console

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