Permanent oder temporär: SEO-freundliche Redirect Codes fürs Ranking

7.6.2023

Unterschied zwischen den Redirect Codes

Webmaster können zwischen 301- und 302-Weiterleitungen wählen. Der Unterschied ist entscheidend für die SEO-Services: 301-Weiterleitungen werden permanent angelegt, 302-Redirect Codes vermitteln den Suchmaschinen Bots eine temporäre Weiterleitungen.

Ein Redirect wird typischerweise in der htaccess-Datei des Apache-Servers festgehalten, welche wiederum bei jedem Aufruf der Seite vom Server abgefragt wird - und dadurch die jeweilige Weiterleitung "auslöst".

Permanente (301) Weiterleitungen werden beispielsweise bei der Änderung der URL- und Seitenstruktur oder einem Domain-Umzug genutzt. Die hier angesprochenen 302-Redirects sind hingegen temporär veranlagt, was wiederum Auswirkungen auf den Cache hat. Während der Google-Crawler die 301-Weiterleitung cached und entsprechend indexiert, erfolgt das bei einer 302-Weiterleitung nicht - trotzdem öffnet sich aus Sicht des Nutzers die korrekte, weitergeleitete Seite.

Temporäre 302-Weiterleitungen kommen häufig bei saisonalen Unterseiten oder Produkten zum Einsatz. Ebenso eignen sie sich für zeitlich befristet angelegte A-/B-Tests, bei denen Seite A mit Seite B verglichen wird. Um verlässliche Ergebnisse zu ermitteln, können die 302-SEO-Weiterleitungen auf die jeweilige Unterseite weitergeleitet werden, ohne dass die Weiterleitung permanent gecached wird. Der Pagerank wird übrigens von beiden Weiterleitungen vererbt, folglich entstehen aus SEO-Sicht dahingehend keine Nachteile. Da die Zielseiten bei einer 302-Weiterleitung aber eben nicht gecached werden, sind sie aus SEO-Sicht tatsächlich nur temporär zu nutzen und beispielsweise nicht für eine komplette, dauerhafte Domainumstellung geeignet.

Google kann 302-Weiterleitungen auch als permanent ansehen!

SEOs sollten eine Aussage von Googles SEO-Chef John Müller aus dem April 2021 bedenken: Da äußerte er sich in dem regelmäßig stattfindenden SEO-Hangout speziell zu beiden Weiterleitungen und gab bekannt, dass Google nach einiger Zeit auch die temporären 302-Weiterleitungen als dauerhafte 301-Weiterleitungen anerkennt. Müller gab zudem an, dass prinzipiell keine Nachteile zwischen beiden Weiterleitungen zu erwarten sind, da Google in der Lage ist die Primärseite zu identifizieren und diese indexiert.

Annotationen bei gerätespezifischen Seiten

Annotations, wie sie im Englischen und Fachjargon häufig bezeichnet werden, sind spezielle Anmerkungen, die sich auch für Desktop- und Mobile-URLs empfehlen. Mit dem "alternate"-beziehungsweise dem "canonical"-Tag ist es möglich Desktop- und mobile URLs zu kennzeichnen. Die Tags können sowohl in der Sitemap als auch im Quelltext eingefügt werden, der Google-Crawler kann sie aus beiden Quellenverlässlich auslesen und bewerten.

Hilfreich sind solche Anmerkungen beispielsweise, wenn ein Nutzer am Desktop fälschlicherweise auf die Mobile-Seite weitergeleitet wird - oder andersherum. Auch hier können302-Weiterleitungen genutzt werden, die John Müller kürzlich auf Twitter sogar als die "technisch bessere Lösung" bezeichnet. Im gleichen Atemzug gab er aber auch an, dass der Unterschied zwischen beiden Formen marginal ist. Eine Alternative sind laut der Google Search Central Dokumentation zudem JavaScript-Weiterleitungen, falls aus verschiedenen Gründen keine HTTP-Weiterleitung implementiert werden kann.

Responsive Design als Best-Practice-Lösung

Mit einer Webseite mit responsive Design spielt die Weiterleitungsthematik zumindest mit Hinblick auf die unterschiedlichen Geräte keine nennenswerte Rolle mehr: Das innovative Webdesign ist technisch in der Lage automatisch das Gerät und die Bildschirmgröße des Nutzers zu identifizieren und sich in der Folge automatisch anzupassen. Das ist auch innerhalb einer Gerätegruppe von großem Vorteil, da sich die Webseite am Browser beispielsweise besser auf unterschiedliche Fenstergrößen ausrichtet -und zwar ganz automatisch!

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