Websiteoptimierung für GEO, LLM und AEO: Das sind Erfolgsfaktoren für Sichtbarkeit im KI-Zeitalter

12.9.2025

Generative KI und neue Suchsysteme legen ein exponentielles Wachstum hin, trotzdem unterschätzen viele Marketingverantwortliche bis heute die Tragweite von Generative Engine Optimization (GEO). Ist es nun ein Hype? Ändert sich das Suchverhalten der User so extrem, dass klassische Suchmaschinen bald Geschichte sind?

Wie eine aktuelle Umfrage von Search Engine Land zeigt, fühlt sich nur ein Drittel der Marketer mit GEO wirklich vertraut. Knackpunkt ist die fehlende Expertise bei der Traffic-Attribution und die Priorisierung im Budget. In diesem Artikel möchte ich zusammenfassen, welche SEO-Maßnahmen nach wie vor noch wichtig sind, wie man Websites für Generative Engines und Answer Engines optimiert und nicht zuletzt, wie Inhalte von Large Language Modellen zitiert werden.

Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es bei GEO, LLM-SEO und AEO?

GEO (Generative Engine Optimization) bezeichnet den umfassenden Prozess, Inhalte, Markenpräsenz und die technische Infrastruktur der Website so zu optimieren, dass sie von generativen KI-Suchmaschinen und KI-Plattformen (wie ChatGPT, Google Gemini, Perplexity) zuverlässig gefunden, verstanden und als Referenzquelle in KI-generierten Antworten genutzt werden können. Der Optimierungsansatz ist hier:  

  • Semantische Strukturen schaffen
  • Zitierfähige, einzigartigen und kontextuellen Content bieten
  • Vertrauen bei Usern und KI-Suchmaschinen schaffen
  • Maschinenlesbarkeit und technische Qualität der Website gewährleisten

Im Unterschied zum klassischen SEO, bei dem es primär um Sichtbarkeit in organischen Suchmaschinenrankings geht, zielt GEO darauf ab, von KI-Systemen verarbeitet und als Expertenquelle in Antworten integriert zu werden.

AEO (Answer Engine Optimization) bezeichnet die gezielte Optimierung der eigenen Online-Inhalte für KI-basierte Antwortmaschinen wie Google AI Overviews, Bing Answer Box, ChatGPT oder Voice Search Systeme. Statt sich auf klassische organische Rankings zu verlassen, wird bei AEO der Content so angelegt, dass er möglichst präzise, kompakte und verständliche Antworten auf typische Nutzerfragen liefert – und damit möglichst prominent als direkte Antwort in Featured Snippets, FAQ-Boxen oder als Voice-Reply ausgespielt wird.

  • Pro Thema eigenständige FAQ-Bereiche mit kurzen, präzisen Antworten anlegen.
  • Überschriften im Frage-Antwort-Stil formulieren, um Nutzeranfragen optimal abzudecken.
  • FAQ-, HowTo- und Article-Markups via schema.org/JSON-LD auf allen wichtigen Seiten umsetzen.

LLMO (Large Language Model Optimization) bezeichnet die gezielte technologische und inhaltliche Ausrichtung darauf, dass Inhalte in großen KI-Sprachmodellen erfasst, integriert und als Zitatquelle verwendet werden. LLM-SEO zielt speziell darauf ab, Inhalte für Large Language Models in Trainings- und Live-Szenarien sichtbar und verwertbar zu machen.

Die drei Ansätze überschneiden sich stark, ergänzen sich aber: GEO ist der übergreifende Ansatz für KI-Sichtbarkeit, AEO fokussiert die schnelle, prägnante Beantwortung von Nutzerfragen, LLM-SEO kümmert sich um inhaltliche und semantische Tiefe für maschinelle Erschließung durch Sprachmodelle. Unternehmen, deren Content von mehreren Systemen referenziert wird, sichern sich die maximale Reichweite und Markenwahrnehmung.

Ansatz Zielsystem Fokus Erfolgsfaktoren
GEO KI-Suchen, Chatbots, Perplexity Zitat, Nennung in KI-Antworten Struktur, E-E-A-T, Aktualität
LLM-SEO LLMs wie ChatGPT, Gemini, Claude Verständnis & Verwertung Semantik, Tiefe, Cluster
AEO Google Snippets, Sprachassistent Prägnante Sofort-Antwort Kurztexte, Schema, FAQ

Welche Website-Architektur brauchen KI-Bots?

Suchmaschinen und KIs erwarten heute saubere technische Fundamente:

  • Die robots.txt darf keine relevanten Contentbereiche, FAQs und Wissensseiten vom Crawling ausschließen
  • Strukturierte Daten im Format schema.org/JSON-LD bieten zentrale Kennzeichnungen für Inhalte wie Artikel, FAQs, Autoren und Produkte; dies erleichtert die korrekte Extraktion und Interpretation durch KI-Plattformen.
  • Hohe Performance und optimale Core Web Vitals sichern schnelle Ladezeiten – insbesondere mobil – und ermöglichen ein störungsfreies Crawling durch KI- und Searchbots.
  • Klare semantische Architektur: Themencluster, flache Klickpfade (max. 3 Ebenen), logische interne Verlinkung und konsistente URL-Struktur erleichtern KIs die Navigations- und Kontextbildung.
  • Die XML-Sitemap sollte ausschließlich indexierbare URLs mit einzigartigem Content enthalten.
  • Die llms.txt im Root-Verzeichnis der Website listet zentrale, für KIs relevante URLs und Ressourcen mit Direktlinks auf; sie dient als gezielter Leitfaden für KI-Bots, um hochwertige Inhalte effizient zu erfassen und zu bevorzugen. Dabei sind Datenformate wie JavaScripts etc. kein Bestandteil der LLMs.txt Datei.

Wie sieht optimale Content-Struktur für KI-Engines aus?

Optimale Content-Strukturen für KI-Suchsysteme unterscheiden sich deutlich vom klassischen SEO-Ansatz. Damit Inhalte von KI-Bots und Large Language Models nicht nur gefunden, sondern auch als zitierfähige Quelle integriert werden, muss jeder Abschnitt der Website wie ein eigenständiges Wissensmodul funktionieren. Mehrwert entsteht durch modulare, abgrenzbare Antworten, starke semantische Gliederung und die Integration exklusiver, aktueller Daten – denn KIs bevorzugen originelle und kompakte Inhalte, die sie sofort erkennen und verwerten können.

  • Jeder Themenabschnitt liefert eine abgeschlossene, klar zitierbare Wissenseinheit.
  • Strukturierende Elemente wie Listen, Tabellen, FAQ und prägnante Zwischenüberschriften (H1, H2, H3…H6) unterstützen maschinelle und menschliche Leser.
  • Themen sollten vorzugsweise in spezialisierten Topic-Cluster-Seiten statt als unstrukturierte Longpages abgedeckt werden.
  • KIs bevorzugen aktuelle, belegte und einzigartige Informationen, etwa durch exklusive Daten, Tools oder Checklisten.
  • FAQ-, Q&A- sowie Glossarstrukturen und eindeutige Begriffserklärungen sind essenziell für die schnelle KI-Integration und maximale Sichtbarkeit.

Fazit: GEO, LLM-SEO und AEO – Muss oder Kür für die KI-Sichtbarkeit?

Wer im KI-Zeitalter organisch sichtbar bleiben will, muss GEO, LLM-SEO und AEO als Fortsetzung von SEO und aufeinander aufbauende, aber eigenständige Disziplinen verfolgen. Die strategische Verzahnung von technischer SEO, Webdevelopment und Content wird zum strategischen Faktor – und entscheidet in Zukunft in der Suchmaschinenlandschaft.

Friederike Baer
Autor*in

Friederike Baer hat Modedesign und BWL studiert und schreibt seit 2015 für den rankingfusions Blog zu den Themen technisches SEO, Trends im Suchmaschinenmarketing und Themen rund ums Onlinemarketing. Seit 2012 arbeitet Friederike im Content Marketing, on- und offpage SEO.

Friederike erarbeitet mit ihren Kunden stetig neue Strategien für SEO, GEO und LLMO. Der aktuelle Artikel basiert auf folgenden Quellen

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